Ideen - Wissen - Verantwortung
Was ist ein Schutz-
konzept im Verein wichtig?
Ein Schutzkonzept ist kein Misstrauen gegenüber Engagierten –
sondern ein klares Zeichen von Verantwortung. Es hilft Risiken
frühzeitig zu erkennen, klare Regeln für das Miteinander zu schaffen und handlungsfähig zu sein, wenn etas passiert.
Gerade in der Kinder- und Jugendarbeit in unseren Vereinen bauen junge Menschen Vertrauen auf. Dieses Vertrauen verdient Schutz.
Klare Regeln. Sicheres Miteinander.
Vorteile
des
Schutzkonzepts
Kinder und Jugendliche fühlen sich sicher und respektiert
Klare Orientierung und
Handlungssicherheit für
engagierte Vereinsmitglieder
Grenzen werden geachtet und
Übergriffe verhindert
Ein eigenes Schutzkonzept stärkt die Qualität der
Jugendarbeit im Verein, schützt Betroffene – und zeigt.
Wir übernehmen Verantwortung.
"Mit einem bestehenden Schutzkonezpt ...
… fühlen sich Eltern wahrscheinlich eher dazu geneigt, Ihre Kinder zu Unterricht und Proben in Obhut unseres Vereins zu geben. Das Konzept kann somit auch den Verein eine gewisse Attraktivität verleihen.“
– Juleica Teilnehmende:r 2023
"Durch das Schutzkonzept ...
… wird Struktur in den Verein gebracht. Jeder kann sich die Leitlinien, Verhaltenskodexe, Anforderungen an Lehrer, Notfallpläne etc. immer und zu jder Zeit durchlesen. Dadurch weiß jeder Person (Eltern/Kinder/Lehrer/Dirigenten/Jugendleiter) wie sie sich in verschiedenen Situationen zu verhalten haben.“
– Juleica Teilehmende:r 2022
"Für die Betreuer kann ...
… ein Schutzkonzept ebenfalls präventiv als Leitfaden dienen, um grenzwertigen Situationen schon im Vorfeld zu entgehen.“
– Juleica Teilnehmende:r 2023
"Wir wollen uns aktiv für den Schutz...
der Kinder einsetzen und nach außen hin damit zeigen, dass bei uns sexuelle Gewalt nicht geduldet und toleriert wird. dadurch werden Täter:innen eventuell abgeschreckt und es wird ihnen somit erst gar kein Raum für Missbrauchgegeben.“
– Juleica Teilnehmende:r 2022
SAG WAS! – FÜR SICHEREN JUGENDSCHUTZ
Schutzkonzept - keine
Angst vor dem großen Wort!
Ein Schutzkonzept klingt erst mal nach viel Papierkram, vielen Regeln und viel Verantwortung. Ja – es ist ein wichtiger Schritt. Aber: Niemand muss das allein oder perfekt machen.
Ein Schutzkonzept ist kein fertiger Aktenordner, der in der Schublade verschwindet, sondern ein gemeinsamer Weg zu mehr Sicherheit, Vertrauen und Klarheit – Schritt für Schritt.
Und das Beste: Ihr müsst das Rad nicht neu erfinden!
Es gibt praxiserprobte Vorlagen, Checklisten und Ansprechpartner:innen, die euch begleiten und unterstützen. Auch kleine Vereine oder Gruppen können wirksam und machbar ein Schutzkonzept umsetzen – angepasst an die eigenen Strukturen.
Lasst euch nicht abschrecken – fangt einfach an. Jeder Schritt zählt. Und wir stehen dabei an eurer Seite.
Oder nehmt einfach an unserer Werkstattreihe „Schritt für Schritt begleitet zum Schutzkonzept teil“.
Bausteine für sicheren Schutz
Aufbau des individuellen Schutzkonzepts
Leitbild & Haltung
Risikoanalyse
Verhaltensregeln/Verhaltenskodex
Schulungsstrategie
Interventionsplan
Führungszeugnis-Regelung
Beteiligung & Beschwerdeverfahren
Kommunikaition & Evaluation
Bausteine für euren Schutz
10 Schritte zur Erstellung
eines Schutzkonzepts
- Vereinsvorstand / Leitung beschließt die Entwicklung eines Schutzkonzepts
- Bildung einer Arbeitsgruppe (AG Schutzkonzept) mit Vertreter:innen aus relevanten Bereichen (z. B. Jugendleitung, Dozierende, Vorstand)
- Benennung einer Ansprechperson Kinderschutz / Prävention
- Aufklärung aller Beteiligten über Ziele und Notwendigkeit eines Schutzkonzepts
- Thematisierung von Kindeswohl, Grenzachtung, sexualisierter Gewalt, Machtmissbrauch
- Diskussion im Team / Verein: „Was bedeutet Schutz bei uns?“
- Analyse: Wo, wann und wie könnten Risiken entstehen? (z. B. bei Fahrdiensten, Freizeiten, Umkleiden, Einzelunterricht)
- Was läuft bereits gut? Was fehlt?
- Dokumentation der Ergebnisse als Grundlage für das Konzept
- Gemeinsames Selbstverständnis und Haltung zum Thema formulieren:
- z. B. „Wir achten aufeinander“, „Null Toleranz bei Grenzverletzungen“
- Aufnahme ins Leitbild oder als Präambel im Schutzkonzept
- Konkrete, alltagsnahe Regeln für den Umgang mit Schutzbefohlenen z.B. keine Einzelkontakte ohne Absprache, keine privaten Social-Media-Kontakte
- Erstellung eines verbindlichen Verhaltenskodex
- Verpflichtung aller Mitarbeitenden zur Einhaltung (Unterschrift)
- Regelmäßige Fortbildungen für Haupt- und Ehrenamtliche: Kinderschutz, Kommunikation, Intervention bei Verdachtsfällen
- Einführung neuer Mitglieder in das Schutzkonzept
- Klarer, schriftlich fixierter Handlungsplan: Was tun bei einem Verdacht?
Wer ist zu informieren? Welche Stellen werden einbezogen?
- Ansprechpartner:innen, externe Fachstellen und Kontakte angeben
- Einbeziehung von Kindern, Jugendlichen und Eltern: Aufklärung über Rechte, Verhalten im Verein, Beschwerdemöglichkeiten
- Feedback- und Beschwerdestrukturen einrichten
- Festlegen, für welche Rollen im Verein ein erweitertes Führungszeugnis vorgelegt werden muss
- Turnusmäßige Aktualisierung (z. B. alle 5 Jahre)
- Datenschutzgerechte Aufbewahrung dokumentieren
- Verschriftlichung des Schutzkonzepts
- Veröffentlichung (intern & ggf. extern) z. B.: auf der Website, in Infobroschüren, per Mail
- Regelmäßige Erinnerung & transparente Kommunikation im Alltag
Evaluation & Weiterentwicklung
- Schutzkonzept regelmäßig überprüfen (z. B. jährlich oder alle 2–3 Jahre)
- Erfahrungen, Rückmeldungen und neue Entwicklungen einbeziehen
- Schutzkonzept als „lebendiges Dokument“ verstehen
Alles für euer Schutzkonzept
So unterstützen wir euch
Mit der SAG WAS! Starter BOX und unserer Werkstattreihe bekommt ihr alles,
was ihr braucht, um ein eigenes Schutzkonzept zu starten – einfach,
verständlich und praxisnah. Für mehr Sicherheit im Verein – und starke
Rechte für alle!
Prävention gemeinsam angehen -
schutzkonzept leicht gemacht
Deine SAG WAS! Starterbox
Was erwartet Euch?
Zum Ankommen und Einsteigen in das Thema Prävention gibt es unser Heft Basiswissen.
Herzstück ist aber das Handbuch. Hier findet Ihr Infos rund um die Aufgaben, den Aufbau und die einzelnen Bausteine eines Schutzkonzeptes. Außerdem haben wir im Anhang verschiedene Praxishilfen, wie Kopiervorlagen, Musterschreiben sowie eine Link- und Literaturliste für weitergehende Informationen zum Thema zusammengestellt.
Boxinhalt:
- Ein Poster, 20 Postkarten, 10 Bleistifte und 20 Kinderrechte-Sticker: zur Kommunikation mit Kindern und Jugendlichen über ihre Rechte und Beschwerdemöglichkeiten
- Ein Faltflyer für Kinder und Jugendliche: altersgerechte Infos, Rechte, Anlaufstellen
- 20 Elternflyer: zur Information bei Elternabenden o. Ä.
- 4 Magnete: als Erinnerungshilfe zur Überprüfung und Weiterentwicklung des Konzepts
- Ein Kartenspiel: als interaktiver Einstieg ins Thema mit Kindern und Jugendlichen
- Die Versandbox lässt sich einfach in einen Kummerkasten umwandeln
Schritt für Schritt begleitet
zum Schutzkonezpt
Werkstattreihe Prävention
Ihr wollt wissen, was ein Schutzkonzept eigentlich ist und warum es euren Verein stärker macht? Unsere digitale Präventions-Werkstattreihe gibt euch einen verständlichen Einstieg ins Thema Prävention sexualisierter Gewalt – und zeigt, wie ihr mit klaren Schritten zu einem eigenen Schutzkonzept kommt.
Los geht’s mit kompakten Infoabenden zum Reinschnuppern:
Was bedeutet Prävention im Vereinsalltag? Was gehört zu einem Schutzkonzept? Warum lohnt sich der Aufwand?
Wer dann konkret ein Schutzkonzept für den eigenen Verein entwickeln möchte, kann an der begleiteten Vertiefungsreihe teilnehmen. Hier erarbeitet ihr gemeinsam mit anderen Vereinen – und fachlich unterstützt – euer individuelles Konzept. Praxisnah, digital und Schritt für Schritt.
Das Angebot richtet sich exklusiv an Mitgliedsvereine des VMB NRW.
Kreativ und ansprechend
SAG WAS! - Material zur kostenlosen
Verwendung downloaden und bestellen
Mit dem Handbuch SAG WAS! bekommt ihr praxisnahe Tipps, Vorlagen und Checklisten, um euer eigenes Schutzkonzept einfach und verständlich zu entwickeln – für mehr Sicherheit im Verein.
Das SAG WAS! Poster ‚Was kann ich tun, wenn…‘ zeigt auf einen Blick, wie in schwierigen Situationen richtig reagiert wird – klar, verständlich und sofort umsetzbar. Immer präsent im Vereinsheim.
Auf einen Blick: Eine Übersicht der wichtigsten Rechte und der Weg zum Kummerkasten. Sie zeigt klar, wie Beschwerden eingereicht, Hilfe angefordert und Beteiligung in der Gruppe aktiv genutzt werden kann.
Kurze, verständliche Infos zu sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche. Das Heft erklärt Risiken, Prävention und Schutzmaßnahmen, um ein sicheres Umfeld zu fördern.
Kurze, verständliche Infos zu sexualisierter Gewalt bei Kindern und Jugendlichen. Der Flyer erklärt Risiken, Prävention und Schutzmaßnahmen – damit Eltern sensibilisiert sind und ein sicheres Umfeld fördern können.
Kurze, altersgerechte Infos zu sexualisierter Gewalt, Risiken und Schutzmaßnahmen. Getrennt nach Mädchen und Jungs, damit jede:r wichtige Hinweise erhält und sich selbst und andere besser schützen kann
Raum geben, Stimmen hören
Kinderrechte
Warum Kinderrechte wichtig sind - und
wie wir sie im Verein und Verband stärken
Kinder haben das Recht, sicher aufzuwachsen, ihre Meinung zu sagen,
gehört zu werden und sich frei zu entfalten – unabhängig von Herkunft,
Geschlecht oder sozialem Status. Diese Rechte sind im Alltag nicht immer
selbstverständlich. Deshalb setzen wir uns als Jugendverband aktiv dafür
ein, Kinderrechte bekannt zu machen, zu schützen und zu leben.
Ob in unseren Gruppenstunden, auf Freizeiten oder bei Projekten: Wir
schaffen Räume, in denen Kinder und Jugendliche ernst genommen,
beteiligt und gestärkt werden.
Mach mit und setz dich mit uns für Kinderrechte ein!
Ob als Verantwortliche/r im Jugendbereich, Dirigent:in, Dozentin:in,
Lehrer:in oder engagiertes Mitglied – jede Stimme zählt, jeder Einsatz
macht einen Unterschied.


Dein Kontakt im Bereich Jugendschutz
Landesjugendleiterin
Clara Lemke
c.lemke@vmb-jugend.nrw
